ABC des polnischen Designs
Eine Ausstellung im Institut für Neue Technische Form
in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Polen-Institut
und dem Lodz Design Festival
10. November 2024 bis 26. Januar 2025
Di.-Sa. 11-17 Uhr, So. 11-14 Uhr
21.12.24 bis 1.1.25 geschlossen
Ein ganzes Jahrhundert polnisches Design in genau Einhundert Objekten darzustellen, ist ein ambitioniertes Unterfangen, denn schließlich hat jedes dieser Exponate seine ganz eigene Geschichte zu erzählen. Zudem bildet die Ausstellung auch die ganze Bandbreite dessen ab, was man als „Design“ bezeichnet und schlägt eine Brücke von der Vergangenheit zur Gegenwart. Zu den gezeigten Objekten gehören Industrieerzeugnisse, Schriftzüge, Logos, Verpackungen, Kinderspielzeug, aber auch Glas und Porzellan.
Diese 100 Originalwerke polnischer Designerinnen und Designer werden darüber hinaus von 25 polnischen Kunstschaffenden mit sehr unterschiedlichen Profilen interpretiert. Unter ihnen sind erfahrene Persönlichkeiten der polnischen Buchillustration, anerkannte Grafiker und Grafikerinnen der mittleren Generation, aber auch noch sehr junge Absolventen polnischer Hochschulen.
Allen ist eine sehr breit verstandene Sicht auf die visuelle Kommunikation gemein. Da überrascht es nicht, dass ihre Interpretationen an die polnische Plakatkunst erinnern, die in Polen eine eigene Gattung zwischen Malerei, Design und Grafik bilden. So gibt die der Jahreschronologie folgend angeordnete Ausstellung auch Einblick in den polnischen Alltag der vergangenen Jahrzehnte. Dazu gehört natürlich die Zeit der Volksrepublik (bis 1989) mit dem liebevoll „Maluch“ genannten Kleinwagen Fiat 126p und dem rund um ihn geschaffenen Zubehör, wie dem passenden Wohnwagen, mit dem die Polen Urlaub machten. Auch Lebensmittel und ihre Verpackungen sind zu sehen, wie die bekannte polnische Süßigkeit, das „Ptasie Mleczko“ (Vogelmilch). Doch nicht nur Gegenstände gehören zum Design einer Zeit, auch Schriftzüge und Logos, wie das der Fluglinie Lot von 1929 und der weltbekannte Solidarność-Schriftzug von Jerzy Janiszewski.
Begleitprogramm:
Alle Veranstaltungen im Deutschen Polen-Institut,
Karl-Dedecius-Saal (Residenzschloss Darmstadt)
Sonntag, den 24. November 2024, 15:00 Uhr
Polen und die Moderne:
Gedanken über die Architektin Helena Syrkus
Mit Maja Wirkus und Eric Pries (Kassel)
Vorher um 14 Uhr im INTeF:
Führung durch die Ausstellung
Donnerstag, 19. Dezember 2024, 19.30 Uhr
Modeschöpfer in der Volksrepublik Polen:
Zwischen kollektiver Arbeit, individueller Kreativität
und generationellem Wandel
Mit Dr. Anna Pelka (München)
Donnerstag, 23. Januar 2025, 19.30 Uhr
Design als Vorkurs der zeitgenössischen Kunst:
Polnische Keramik der poststalinistischen Tauwetter-Periode
aus dem Institut für industrielle Formgestaltung (IWP Warschau)
Mit Dr. Szymon Piotr Kubiak (Szczecin/Berlin)
Wir bedanken uns ganz herzlich für die vielen schönen ausgefallenen, lustigen, wertvollen, großen und kleinen Spenden!
Das Entgegennehmen (einschl. der netten Geschichten), Sortieren, Ausstellen und Verkaufen hat allen – auch den Kauflustigen – sehr viel Spaß gemacht, so daß die oft gestellte Frage nach Wiederholung der Aktion bei uns auf fruchtbaren Boden gefallen ist.
Und nicht zuletzt: Der Erlös hat dem INTeF und unserer steten Arbeit für eine gute Sache richtig gut getan.
Anke Mensing + Ute Schauer + zahlreiche Helfer*innen
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