04. Juni – 06. August 2023
Wortlose Literatur
Die Fotografin Gabriele Lorenzer

Millionenfach wurden Gabriele Lorenzers Arbeiten gesehen und geschätzt. Auch in der Gegenwart haben die Arbeiten nichts von ihrer Intensität und Qualität eingebüßt. Die erste umfassende Ausstellung über das Gesamtwerk zeigt neben Spielen, Kinderbüchern und Öko-Test-Szenen auch Fotografien aus dem Wartesaal des Züricher Hauptbahnhofs, Bilder aus dem Leben von Kater »Dümpel«, Landschaften aus den Schweizer Alpen, aus Irland, aus dem peruanischen Urwald und aus der Gascogne in Südfrankreich. Hier, in ihrem Haus nahe dem kleinen Ort Cézan, verbrachte sie zurückgezogen ihre letzten Lebensjahre.

Juniormemory
Ende der 1960er Jahre fotografiert Gabriele Lorenzer 36 Objekte aus der Natur auf knallbunten Untergründen – eine Symbiose von Umwelt und Pop-Art; die Bilder bietet sie dem Otto Mayer Verlag als Memory-Spiel an:
Der Erfolg ist überwältigend, das Spiel wird weltweit in Millionenauflagen verbreitet. Generationen sind mit diesen Bildern im Kopf aufgewachsen.

Bilderbücher
Es folgen eine Reihe von Bilderbüchern, vorwiegend für Kinder im Vorschulalter. Mit ihren Bildgeschichten hebt Gabriele Lorenzer das Genre auf eine neue Ebene: »Diese geniale simple Idee« schreibt Die Zeit über »Drei Äpfel«, »Wortlose Literatur« das Börsenblatt des Buchhandels zum »Efeuhaus«, »Die Vergänglichkeit aller Erscheinungen« die FAZ zu »Etwas – Nichts«.


Gabriele Lorenzer wächst in Leipzig und im Schwarzwald auf, zur Fotografin ausgebildet wird sie an der Lette-Schule in Berlin; ihr Volontariat im Zürcher Atelier von Josef Müller-Brockmann konfrontiert sie mit der Schweizer Grafik. 1964 startet sie ihr eigenes Atelier in Frankfurt am Main, zunächst mit Arbeiten für die Öffentlichkeitsarbeit der Stadt. Frankfurt bleibt bis ins neue Jahrtausend ihr Wohn- und Arbeitsort.
Ab Mitte der 1980er Jahre engagiert sich Gabriele Lorenzer am Aufbau des Öko-Test Magazins, inszeniert und fotografiert sieben Jahre lang zu jedem Test ein Bild als positive Utopie, als Gegenwelt zu den tristen Testergebnissen.
»Gabriele Lorenzer sieht die Dramen im Unscheinbaren und sucht nach einer Inszenierung, die die Geschichte eines solchen Dramas am besten erzählen kann. Oder sie hält mit ihren an Alte Meister erinnernden Stillleben den Blick des Betrachters an.«
FAZ, Nr. 124, 29. Mai 2000
Kuratiert wurde die Ausstellung von Prof. Christof Gassner, Jürgen Herbst und Prof. Christian Lutsch – Freunde und Kollegen von Gabriele Lorenzer, die aktuell den fotografischen Werknachlass betreuen.
Ausstellungseröffnung
Sonntag, den 4. Juni 2023 um 12:00 Uhr
Einführung: Prof. Christof Gassner, Darmstadt
Dauer
4. Juni bis 6. August 2023
Öffnungszeiten
Dienstag bis Samstag 11:00 bis 17:00 Uhr
Sonntag 11:00 bis 14:00 Uhr
Sponsoren
Wissenschaftsstadt Darmstadt
Prinz Ludwig Stiftung
Bürgerstiftung Darmstadt
Darmstädter Förderkreis Kultur
Entega Stiftung
Format Darmstadt
Heag Kulturfreunde Darmstadt
Kurt und LiIo Werner RC Stiftung
Sparkasse Darmstadt
Hessischer Rundfunk


Wir bedanken uns ganz herzlich für die vielen schönen ausgefallenen, lustigen, wertvollen, großen und kleinen Spenden!
Das Entgegennehmen (einschl. der netten Geschichten), Sortieren, Ausstellen und Verkaufen hat allen – auch den Kauflustigen – sehr viel Spaß gemacht, so daß die oft gestellte Frage nach Wiederholung der Aktion bei uns auf fruchtbaren Boden gefallen ist.
Und nicht zuletzt: Der Erlös hat dem INTeF und unserer steten Arbeit für eine gute Sache richtig gut getan.
Anke Mensing + Ute Schauer + zahlreiche Helfer*innen
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